Am 09.07.2023 war es wieder soweit.
Nachdem es bis in den Nachmittag hinein (auch) im Westen Deutschlands schwül-heiß wurde, zog zum Abend eine Gewitterlinie nahezu über die komplette Westhälfte.
Während aus Richtung Frankreich und Benelux zunächst mehrere Einzelzellen auf den Niederrhein zusteuerten, wandelten sich diese genau in unserer Region in eine durchgehende Linie um.
Zuvor zimmerte eine der genannten Einzelzellen mehrere Erdblitze zwischen Krefeld und Dinslaken in den Boden.
Sowohl an der Qualität der Bilder, als auch der Tatsache, dass die große Kamera im Bild steht, erkennt man, dass es sich hier um Handybilder handelt. Diese zeige ich - wie immer - nur zu Dokumentationszwecken. Einen Blitz am Tag ohne technische Hilfsmittel (z.B. Trigger) einzufangen, ist dann doch recht schwierig.
In den folgenden zwei Fällen hat es beim automatisierten Zeitraffer zufällig doch funktioniert:
Den kompletten Aufzug der Zelle gibt es hier im Zeitraffer:
Im Anschluss hieß es dann für ein paar Minuten in Deckung gehen, während das Gewitter meinen Standort passierte. Es schwächte sich kurzzeitig ab, um dann ein paar Kilometer weiter nord-östlich schiere Wassermassen zu Boden zu werfen.
Als der Regen für's erste nachließ, hieß es die Kameras schnell wieder aufzustellen und die Zeitrafferaufnahmen zu starten. Im Hintergrund sieht man die in Richtung Voerde abziehende Gewitterzelle mit eingedrehtem Aufwindturm am Heck.
ps: vielen Dank an die Fotografin an dieser Stelle ;-)
Während wir uns noch auf die schöne Rückseite der sich verstärkenden Gewitterzelle in Richtung Voerde konzentrierten, schoben sich - etwas versteckt im Eisschirm der vorangegangenen Zelle - zwei Basen nachfolgender Gewitter aus Richtung süd-west heran. Zunächst noch unscheinbar, entwickelte sich besonders die näher an uns vorbei ziehende Zelle zu einem Unwetter, welches wenige Kilometer weiter Nord-östlich Hagel mit Korngrößen bis 5 cm abwarf. Dies war bereits zum Beobachtungszeitpunkt durch die deutliche türkis-grüne Färbung der Zelle abzusehen.
Im Zeitraffer ist diese Entwicklung inklusive Verwirbelungen an der Basis und sich eindrehendem Aufwindbereich zu erkennen:
Das Video links zeigt einen verlangsamten Ausschnitt des selben Videos um die Verwirbelungen an Vorder- und Rückseite deutlicher aufzuzeigen.
Eine solche Entwicklung habe ich persönlich am Niederrhein bisher nur sehr selten beobachten dürfen - Gänsehaut.
Während die spannendste Entwicklung direkt vor unserer Nase ablief, generierte die Linie auch hinter uns reichlich Hebung. Leider hatte ich keine weiteren Kapazitäten an "großen" Kameras, daher musste für den kurzen Zeitraffer das Handy herhalten... wieder nur zu Dokumentationszwecken. Es kommt auf Grund minderer Videoqualität kaum rüber, aber da war ordentlich Dynamik drin. Auch hier schimmerte es grünlich.
Erstellt: Chris 13.07.2023
Kommentar hinzufügen
Kommentare