Am frühen Abend des 02.09.2024 sorgten Gewitter und anhaltende Starkregenfälle in Dinslaken und Umgebung für Überschwemmungen, welche den Verkehr teilweise lahmlegten und diverse Keller und Garagen volllaufen ließen. Verantwortlich hierfür waren sehr feucht-warme Luftmassen mit Taupunkten um 20°c (kurzzeitig in Dinslaken sogar 23°c) und Höchstwerten von teils über 30°c. Bereits zur Mittagszeit führten die Luftmassen, welche aus dem Süd-Westen advehiert wurden, zu Schauern und Gewittern über dem Bergland - Eifel und Sauerland. Erst in den frühen Abendstunden sorgte das bestehende Gewittersystem über dem Süden des Landes auch bei uns für ausreichend Hebung, dass die feuchten Luftmassen aufsteigen konnten. Dies geschah dann gegen 17:30 Uhr dermaßen plötzlich und explosiv, dass die Wolken bis in so große Höhen aufquollen, dass sich deren Obergrenzen auf bis zu -65°c abkühlten. So lagen die Temperaturen in Dinslaken gegen 18:00 Uhr noch bei rund 28°c, eine Stunde später nur noch bei 19°c. Innerhalb dieser Stunde fielen 51 Liter Niederschlag auf den m². Bei solchen Mengen innerhalb kurzer Zeit ist verständlich, dass die Kanalisation überfordert ist (abgesehen von der Tatsache, dass viele Kanaldeckel völlig verdreckt oder sogar zugewachsen sind - ein immer besser zu beobachtendes "Phänomen" z.B. auf der A59, welche in Teilen immer öfter völlig unter Wasser steht). Zusätzlich zu dem Niederschlag wurden Windböen um 60 km/h registriert. Diese Böen entstehen durch die Masse des zu Boden fallenden Wassers, welche insbesondere in den Randbereichen solcher Systeme die Luft nach außen verdrängt. Hierbei spricht man vom sog. "Downburst". Dieser sorgt regelmäßig für Schäden an Gebäuden und in der Natur und wird immer wieder mit einem Tornado verwechselt.
02.09.2024 Unwetter am Niederrhein
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